Anemone, 2004
Magnolienholz, Mineralpigmente
magnolia wood, mineral pigments
Installationsansicht / Installation view Museum Franz Gertsch, Burgdorf, 2004
Courtesy Galerie Wohnmaschine, Berlin
© Verena Gerber-Menz, Burgdorf
Xu Bing – Fang Lijun – Yoshihiro Suda
Ostwind
25.09.2004 – 23.01.2005
Xu Bing (China) – Fang Lijun (China) – Yoshihiro Suda (Japan)
Unter dem Titel "ostwind" zeigt das Museum Franz Gertsch drei exemplarische zeitgenössische künstlerische Positionen aus Fernost. Mit Xu Bing und Fang Lijun werden die beiden derzeit wohl bekanntesten und wichtigsten chinesischen Künstler erstmals mit Hauptwerken in der Schweiz vorgestellt, hinzu kommt mit Yoshihiro Suda ein junger japanischer Künstler. Damit richten wir den Blick auf eine der künstlerisch derzeit aufregendsten Regionen, die aufgrund politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen in einen spannenden Dialog mit dem Westen getreten ist. Zum anderen geht es aber auch um einen persönlichen Dialog: um Wesensverwandtschaften wie der meditativen Versenkung im Arbeitsprozess, dem philosophischen Zugang zu Natur und künstlerischer Tradition und schliesslich auch dem besonderen Verhältnis zu Material und Zeit, wie sie gleichsam als fernöstlicher Windhauch im Werk von Franz Gertsch spürbar sind.
Xu Bing (*1955) zeigt u.a. seine imposante Arbeit „A Book from the Sky“ (1987-91), eine raumgreifende Installation aus einer Vielzahl von auf dem Boden ausgebreiteten, aufgeschlagenen Büchern und langen, von der Decke hängenden Papierbahnen, die in traditioneller Holzschnitttechnik mit unzähligen Schriftzeichen bedeckt sind. Die Schriftzeichen allerdings entpuppen sich als „Attrappe“, als frei erfundene ästhetische Zeichen, die nicht mehr als Schriftzeichen zu lesen sind, sondern als rein künstlerisches Bild. Alte chinesische Kulturtradition und westliche Installationskunst, Zeichen und Bild treffen unmittelbar aufeinander.
Auch Fang Lijun (*1963) arbeitet im Medium der Holzschnitttechnik. Seine riesigen, mehr als 400 x 700 cm messenden Papierarbeiten beschäftigen sich mit dem menschlichen Überlebenskampf im Spannungsverhältnis von Individuum und Masse, von Selbstbehauptung und sozialem bzw. politischem Engagement.
Yoshihiro Sudas (*1969) absolut perfekt geschnitzten Blumenskulpturen wachsen gleichsam aus dem Nichts des weissen Raums bzw. des Bodens heraus und bilden einen puristisch-minimalistischen Gegenpol zu den Monumentalarbeiten der anderen beiden Künstler. Die japanische Kunst des Blumenarrangements verbindet sich mit der Ästhetik des white cube, Natur und künstlerisches Konzept gewinnen in kristalliner Reinheit Form.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten Marcel Schumacher und Reinhard Spieler.
Xu Bing (*1955) zeigt u.a. seine imposante Arbeit „A Book from the Sky“ (1987-91), eine raumgreifende Installation aus einer Vielzahl von auf dem Boden ausgebreiteten, aufgeschlagenen Büchern und langen, von der Decke hängenden Papierbahnen, die in traditioneller Holzschnitttechnik mit unzähligen Schriftzeichen bedeckt sind. Die Schriftzeichen allerdings entpuppen sich als „Attrappe“, als frei erfundene ästhetische Zeichen, die nicht mehr als Schriftzeichen zu lesen sind, sondern als rein künstlerisches Bild. Alte chinesische Kulturtradition und westliche Installationskunst, Zeichen und Bild treffen unmittelbar aufeinander.
Auch Fang Lijun (*1963) arbeitet im Medium der Holzschnitttechnik. Seine riesigen, mehr als 400 x 700 cm messenden Papierarbeiten beschäftigen sich mit dem menschlichen Überlebenskampf im Spannungsverhältnis von Individuum und Masse, von Selbstbehauptung und sozialem bzw. politischem Engagement.
Yoshihiro Sudas (*1969) absolut perfekt geschnitzten Blumenskulpturen wachsen gleichsam aus dem Nichts des weissen Raums bzw. des Bodens heraus und bilden einen puristisch-minimalistischen Gegenpol zu den Monumentalarbeiten der anderen beiden Künstler. Die japanische Kunst des Blumenarrangements verbindet sich mit der Ästhetik des white cube, Natur und künstlerisches Konzept gewinnen in kristalliner Reinheit Form.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten Marcel Schumacher und Reinhard Spieler.