Le Casino de Nice (Detail), 1938
Öl auf Leinwand
Oil on canvas
71 × 91 cm
Privatsammlung
Private collection
© 2017, P. Guggenheim / ProLitteris, Zurich
Varlin
Perspektiven
02.09.2017 – 04.03.2018
Das Museum Franz Gertsch zeigt zum 40. Todestag eine Ausstellung zum Werk des Schweizer Malers Varlin.
Das Museum Franz Gertsch zeigt zum 40. Todestag (und zum ersten Mal seit über zehn Jahren in der Deutschschweiz) eine Ausstellung zum Werk des Schweizer Malers Varlin. Varlin, 1900 als Willy Guggenheim in Zürich geboren, nimmt innerhalb der Schweizer Malerei des 20. Jahrhunderts eine Sonderstellung ein. Unbeeindruckt von den avantgardistischen und abstrakten Strömungen seiner Zeit, schuf er ein eigenständiges figuratives Werk, das die Fragilität des Alltäglichen ins Zentrum rückt. Seine bevorzugten Motive waren Porträt, Interieur, Architekturformen, Landschaft,
Stillleben und Akt. Varlin starb 1977 in Bondo im Bergell.
Ausgehend von einer Gegenüberstellung zweier Grossformate, des 1964 für die Expo, die Landesausstellung in Lausanne, entstandenen Gemäldes «Die Heilsarmee» und «Leute aus meinem Dorf», 1976, geht es in der Werkauswahl um verschiedene Perspektiven und speziell um die Brüchigkeit vertrauter Positionen. Varlins analytischer Blick liess ihn in seinen Bildern oft das Abgründige der menschlichen Existenz formulieren. Der Maler wurde dabei zum bildhaften Erzähler. Er fügte oft unmittelbar ins Bild ein, was sich während des Malprozesses vor seinen Augen abspielte. Von seinen Anfängen als Maler in Paris bis zu den zum Teil grossformatigen Bildern des in Bondo entstandenen Spätwerks entwickelte er neue Sichtweisen. Im Porträt gelang es ihm, befreundete Schriftsteller wie Friedrich Dürrenmatt, Malerkollegen, seine Schwester und Modelle zu ungewöhnlichen Posen zu verleiten. Er verlieh nicht nur bekannten Persönlichkeiten ein Gesicht, sondern auch Menschen am Rand der Gesellschaft. Seine Darstellungen von Strassen, Plätzen, Gebäuden mit zum Teil irritierenden Perspektivwirkungen zeigen auch Leere und Einsamkeit. Gegenstände erhalten ein ausgeprägtes Eigenleben, beispielsweise ein im Atelier vorhandenes Bett. In der vorliegenden Auswahl sind Werke aus Privatbesitz, Museen und dem Nachlass des Künstlers versammelt.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna M. Schafroth und Anna Wesle in Zusammenarbeit mit Patrizia Guggenheim und Tobias Eichelberg vom Varlin-Archiv in Bondo GR.
Der Katalog zur Ausstellung mit Texten von Anna M. Schafroth und Ulrich Weber erscheint im modo Verlag, Freiburg i. Br.
Die Ausstellung steht unter dem Patronat von Dr. iur. Bernhard Pulver, Präsident des Regierungsrats des Kantons Bern.
Die Ausstellung und der Katalog wurden grosszügig unterstützt von der Ursula Wirz-Stiftung.
Ausgehend von einer Gegenüberstellung zweier Grossformate, des 1964 für die Expo, die Landesausstellung in Lausanne, entstandenen Gemäldes «Die Heilsarmee» und «Leute aus meinem Dorf», 1976, geht es in der Werkauswahl um verschiedene Perspektiven und speziell um die Brüchigkeit vertrauter Positionen. Varlins analytischer Blick liess ihn in seinen Bildern oft das Abgründige der menschlichen Existenz formulieren. Der Maler wurde dabei zum bildhaften Erzähler. Er fügte oft unmittelbar ins Bild ein, was sich während des Malprozesses vor seinen Augen abspielte. Von seinen Anfängen als Maler in Paris bis zu den zum Teil grossformatigen Bildern des in Bondo entstandenen Spätwerks entwickelte er neue Sichtweisen. Im Porträt gelang es ihm, befreundete Schriftsteller wie Friedrich Dürrenmatt, Malerkollegen, seine Schwester und Modelle zu ungewöhnlichen Posen zu verleiten. Er verlieh nicht nur bekannten Persönlichkeiten ein Gesicht, sondern auch Menschen am Rand der Gesellschaft. Seine Darstellungen von Strassen, Plätzen, Gebäuden mit zum Teil irritierenden Perspektivwirkungen zeigen auch Leere und Einsamkeit. Gegenstände erhalten ein ausgeprägtes Eigenleben, beispielsweise ein im Atelier vorhandenes Bett. In der vorliegenden Auswahl sind Werke aus Privatbesitz, Museen und dem Nachlass des Künstlers versammelt.
Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna M. Schafroth und Anna Wesle in Zusammenarbeit mit Patrizia Guggenheim und Tobias Eichelberg vom Varlin-Archiv in Bondo GR.
Der Katalog zur Ausstellung mit Texten von Anna M. Schafroth und Ulrich Weber erscheint im modo Verlag, Freiburg i. Br.
Die Ausstellung steht unter dem Patronat von Dr. iur. Bernhard Pulver, Präsident des Regierungsrats des Kantons Bern.
Die Ausstellung und der Katalog wurden grosszügig unterstützt von der Ursula Wirz-Stiftung.